Grüne Weihnachten

Grüne Weihnachten

Das sind jetzt schon die siebten Weihnachten, die wir hier auf unserer kleinen Farm verbringen, und es ist das dritte Mal, dass am Heiligen Abend kein Schnee rund ums Haus liegt. Um das herauszufinden, mussten wir allerdings die Suchfunktion auf beideseiten bemühen. Denn auf unser Gedächtnis war kein Verlass. Drei aus sieben bedeutet auch, dass es aus unserem Blickwinkel keine Besonderheit ist, schneelos die Weihnachtszeit zu verbringen. Wenn wir uns jedoch mit den Alteingessenen hier unterhalten, entlockt ihnen die grüne Umgebung ein ungläubiges Grunzen, denn die Schneemassen früher waren legendär. Es kommt wie sooft auf den Bezugsrahmen an, ob etwas als normal oder außergewöhnlich empfunden wird.

Nachtrag aus aktuellem Schneeanlass

Hausansicht jetzt mit Schnee

Gegen Morgen des ersten Feiertags ist der Regen in Schnee übergegangen und hat das Grün in Weiß verwandelt. Der Schnee ist zwar nass und liegt nicht höher als drei Zentimeter, aber es schneit immer noch. Die Stimmung hat sich nicht nur rund um unser Haus verändert. Es ist auf einmal ruhiger geworden, denn der Schnee schluckt die verbliebenen Geräusche. Bei unserem morgendlichen Spaziergang waren Jackson und ich die ersten die Spuren im Schnee hinterließen. Das wird sich sicher bald ändern. Denn die Weihnachtsspaziergänge sind in Corona-Zeiten die letzten „erlaubten“ Möglichkeiten der geballten Familie-Idylle zu entkommen;-)

Silke ist auch dieses Jahr über Weichnachten zum Arbeiten im Pflegeheim. Die Tage verlaufen also ziemlich alltäglich. Daran kann auch Corona nichts ändern. Die Schafe wollen gefüttert werden, der Hund natürlich auch sowie Spazierengehen und anschließend relaxen (nach drei Jahren hat er endlich das Sofa erobert), die Hühner brauchen Futter und ihren Auslauf, sonst ist ihr Gezeter nicht auszuhalten. Immerhin legen sie nach drei Monaten Mauser wieder oder im Falle unserer zwei übriggebliebenen Ex-Küken erstmalig Eier. Den Hahn habe ich leider um die Ecke bringen müssen. Es war klar, dass es im Winterstall zu Verwerfungen mit uns kommen würde. Also musste er nach einem kurzen, aber schönen Leben als Fleischlieferant herhalten.

Was die Schafe angeht, so hat es Courage übrigens wieder nicht geschafft, ein lebendiges Lamm zur Welt zu bringen. So traurig es ist, gehören auch diese Ereignisse dazu. Damit dürfte es wohl bei den zwei Böcken und den zwei Lämmchen bleiben. Ob wir tatsächlich die Sache mti dem Nachwuchs sein lassen werden, wird sich erst im Laufe von 2021 zeigen. Wir sind gespannt, denn das Jahr der Kuh dürfte wohl so einiges an Veränderungen mit sich bringen.

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