Jetzt ist wirklich Frühling – hoffentlich
Es sah ja schon einmal so aus, als ob sich die Sonne gegen den Schnee durchsetzen würde. Und die ersten Frühlingsboten ließen nicht lange auf sich warten.
Die Wärme verleitete uns zur ersten Aussaat im Gewächshaus, auch wenn ich noch nicht recht überzeugt aussehe. Aber das hatte weniger mit einer zutreffenden Einschätzung der Witterung zu tun, als mit einer ordentlichen Skepsis und Unsicherheit, was die ersten selbst in die Erde gebrachten Samen angeht. Angesichts meiner fehlenden Erfahrung konnte/kann ich dabei auch erst einmal nur alles falsch machen. Immerhin habe ich mittlerweile die kleinen Salatschößlinge umpflanzen können. Über Ostern kam dann aber zuerst einmal der Winter zurück.
Ohne Photo – Schneebilder gab es nun wirklich genug
Eine Woche später ist der Spuk zum Glück vorbei und dieses Mal kommt der Frühling hoffentlich wirklich. Zumindest ist es jetzt an der Zeit, größere Pflanzen willkommen zu heißen.
Bei der Baumschule Fröml in Sonndorf hatten wir bereits im Herbst unsere kleinen Obstbäume ausgesucht, zum Waidlerhaus gebracht und eingepflanzt. Noch fehlen Blätter, aber wir sind zuversichtlich, dass sie austreiben werden. Da in den Monaten September, Oktober, November unsere nette, alte Brücke über die kleine Ohe (dank der Fördermittel aus Brüssel) in ein Beton- und Stahlkoloss mit ausgeprägter Leitplankenkultur verwandelt wurde,
braucht es dringend einen Kontrapunkt. Passend zur Umgebung wollten wir einen Bergahorn und den gab es tatsächlich mit 10 Jahren in einer bereits stattlichen Größe. Allerdings wirkt er auf den Weiten unserer Feuchtwiese dann doch etwas verloren. Angeliefert von der Firma Fröml lag es „nur noch“ an uns, den Baum in ein selbst gegrabenes Loch zu rollen.
Es sieht nach wenig aus, aber das Loch war wohl einen halben Meter tief und der Boden an dieser Stelle nicht gerade weich…
Einen Baum zu pflanzen, hat ja angeblich eine ähnliche Bedeutung wie ein Kind zu zeugen – behaupten einige. Uns wurde zumindest bewusst, dass wir wahrscheinlich den Moment gar nicht mehr erleben werden, wenn das dichte Blätterwerk „unseres“ Bergahorns tatsächlich die Brücke über die kleine Ohe verdecken wird. Aber vielleicht gibt es in 40 Jahren die Straße auch gar nicht mehr, weil der Individualverkehr tatsächlich abgeschafft wurde.
Während unserer Aktivitäten buddelte Hanabi ihre eigenen Löcher und ich will nicht wissen, wie viele Mäuse unser Hund verspeist hat.
Ihre Pfoten sahen auf jeden Fall so aus, als ob das Pflanzloch für unseren Baum allein auf ihr Konto gegangen wäre. Die nächsten Monate heißt es also wieder Füße sauber machen, bevor es im Haus etwas zu fressen gibt.
Dafür ist unsere kleine Quelle vor der Haustür ideal. Der Hund wird zum Wassertreten kurz hinein gehalten und dann abgetrocknet. Beides nicht wirklich zu Hanabis Vergnügen.