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Frühlingsimpression

Frühlingsimpression

Weit ist das Grün bei uns in der Bergerau noch nicht. Kein Wunder, wenn nachts das Thermometer immer wieder unter Null Grad fällt. Aber für die Schafe reicht das erste Grün auf den Wiesen. So können sich ihre Mägen auch wieder an die frische Kost gewöhnen nach all dem trockenen Heu. Und wir sind gut beschäftigt zu pflanzen, abzudecken, zu gießen, Unkraut zu jäten, zu hoffen und zu warten 😉

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Blattwachstum

Blattwachstum

Mittwoch 29. April nah

Nach zwei Wochen ist es genug der täglichen Bilder. Die Buchen haben ihre Blätter (und Blüten) wieder auch dank des Regens heute. Hurra!

Mittwoch, 15.4. Nach einer kalten Nacht mit minus sechs Grad am Morgen ist es gut, dass die Buchenblättchen sich noch nicht aus ihrer schützenden Hülle herausgewagt haben. An ein, zwei Stellen schimmert es allerdings schon zart grün.

Jenseits unseres Kältlochs in der Bergerau sind die Buchenblätter schon ein bisschen weiter. Bisher ist es in diesem Jahr ähnlich trocken wie im letzten Frühjahr. Dann wollen wir mal sehen, wann die Blättchen zu Blättern werden. Aufnahmen von 12 Uhr mittags mit Beginn am 15. April. Allerdings nicht ganz aus dem gleichen Blickwinkel, denn ich brauche mein Smartphone auch noch für andere Dinge;-)

Trotz Sonne sind die Veränderungen kaum auszumachen. Vielleicht geht es etwas schneller mit dem Wachstum, wenn es am Wochenende tatsächlich mehr als zwei Tropfen Regen geben sollte.

Es hat übrigens nur wenig geregnet am Samstag. Aber die Buchen haben mit ihren tiefen Wurzeln noch ausreichend Nahrung und das Nass reichte um den Staub der letzten Monaten wegzuwischen. Deshalb leuchten die zarten Triebe jetzt im reinen Hell-Grün. Jenseits unseres Kälte-Tals sind die Buchenblätter übrigens schon viel weiter. Und wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich diese Nahaufnahme als Blüte titulieren. Dabei sind es nur die eng zusammengepackten, haarigen Buchenblättchen.

Viel verändert hat sich in den letzten Tagen nicht, wenn ich mir die Reihe der Wochentage so anschaue. Es ist wohl einfach zu trocken, als dass es mit dem Wachstum rasch von statten gehen würde.

In der Nacht vom 23. auf den 24. April fiel das Thermometer noch einmal auf minus zwei Grad. Das Wasser im Eimer der Schafe auf der Weide war fest gefroren. Die Pflanzen haben es wohl alle überlebt, aber die Buchenblättchen wissen schon, warum sie sich so viel Zeit lassen. Die Äste oberhalb meiner Beobachtungsknospen sind übrigens schon weiter. Und die Bäume an den Hängen nach St. Oswald oder Waldhäuser sind auch schon alle neon-grün. Nur wir hier im Tal, in der Bergerau…

Blätter und tatsächlich eine Blüte

Die Tage vergehen, aber vom Wachstum der Blätter merkt man nur wenig. Immerhin ist die Blüte noch ein wenig größer geworden. Ich kann mich erinnern, dass es auch im letzten Jahr bis Anfang Mai gedauert hat, ehe die Blätter der Buchen ihre endgültige Größe erreicht hatten. Und geregnet hat es ja in diesem Jahr auch noch nicht viel. Also Geduld und weitere Bilder einstellen.

Es gibt wieder Pfützen!

Nach zwei Wochen hat es endlich geregnet (und es regnet immer noch). Das Wasser reicht zwar nicht, um dem Boden die notwendige Feuchte zurückzugeben, aber es hilft den Blättern der Buche, sich richtig zu öffnen. Nach zwei Wochen Beobachtungszeit ist es jetzt aber auch genug. Ich habe mal wieder Geduld gelernt und neben den Blätern auch auf die Blüten der Buche zu achten.

Jetzt gibt es wieder eine grüne Wand am Waldrand

Die Buchenblüten haben durch den Regen etwas gelitten. Aber es ist bald wieder Sonne angesagt… Unseren Schafen macht der Regen nicht viel aus. Die Wolle ist bei den Muttertieren schon wieder nachgewachsen und das Wollfett hält verlässlich die Nässe ab. Nur gegen die Gnitzen und Mücken haben die Schafe kein Rezept. Bisher brachten die kalten Nächte mit Minusgraden ein wenig Erholung, aber damit ist es wohl erst einmal vorbei.

Die Schafe haben sich übrigens nach dem Ende der Stallsaison von der Kleinen Ohe am einen Ende unseres Grundstücks, wo das Gras am schnellsten gewachsen ist, schon einmal zurück zum Haus gefressen. Jetzt geht es als nächstes in die Sumpflandschaft auf der anderen Seite.

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Kleine Veränderungen

Kleine Veränderungen

Vielleicht wächst unser Bergahorn ja dieses Jahr einmal ein ordentliches Stück

Ein Wochenende mit 15 Grad und Sonnenschein luden dazu ein, fleißig rund ums Haus zu puzzeln. Die Ergebnisse sind nicht unbedingt auf den ersten Blick sichtbar, führten aber dazu, dass wir uns wieder einmal so richtig wohl gefühlt haben mit dem Haus, der Lage, den Aufgaben und uns. Und genau das waren ja die Gründe warum wir aufs Land, an den Rand, in den Nationalpark gezogen sind. Jetzt Mitte der Woche versucht es der Winter noch einmal und bestäubt die Wiesen mit Zucker.

Gestern habe ich sogar ein wenig Schnee von den Solarpanelen geschoben, wie ich es im Winter oft machen musste. Der wäre jetzt wohl im Laufe des Vormittags von selbst heruntergerutscht, denn die Frühlingssonne hat mittlerweile selbst durch die Wolken ausreichend Kraft, um Energie für unsere Batterie bereitzustellen und die Solarpanelen zu erwärmen. Aber das wollte ich sofort nutzen können. Denn, wie es scheint, hat der Dieselgenerator tatsächlich Pause bis zum November oder Dezember.

Morgens ist es ganz dringend…

Bei all den wärmenden Frühlingsgedanken kann der Wind noch ziemlich kalt sein und der morgendliche Spaziergang mit Jackson erinnert mich daran, dass der Winter nicht lange zurückliegt. Die Wege durch den Wald sind noch voller Schneereste, die für nasse Schuhe sorgen. Die vom Nationalpark angelegten Teiche (so viel zum Konzept: die Natur sich selbst überlassen;-) bergen noch immer einen Kern aus Eis in ihrer Mitte und auch vor unserem Haus liegen etliche Schneereste herum.

Silke auf ihrem neuen Lieblingsplatz

Angesichts der Sonne, die bei diesem Aprilwetter zum Glück auch regelmäßig zu Gast ist, haben wir die Bänke herausgeholt und aufgestellt. Silke hat jetzt endlich auch einen Platz draußen. Denn das Gewächshaus bietet zumindest etwas Schatten. Mein neuer Platz, da wir die baufällige Holzveranda ja im Herbst abgerissen haben, ist entweder im Gemüsegarten – geschützt vor den Hühner bzw. dem Hühnerpup – oder an der Hauswand zwischen Steintreppe und Steinhaufen.

Steintreppe und Steinhaufen haben wir am Wochenende angelegt und ziemlich geflucht. Denn die schweren Steine sind wenig überraschend unhandlich und kaum zu bewegen, aber sie erfüllen ihren Zweck. Der Weg aus der Terassentür schnell zum Gewächshaus oder dem Hühnerstall ist wieder offen. Der Steinhaufen deckt endlich in einer ansprechenden Weise die Abflussrohre ab, die anstatt der Sickergrube nachträglich nicht besonders formschön verlegt worden waren.

Der ehemalige Aufgang zum Podest vor der Garagenwand

Die Steine stammen übrigens von der Rampe an der Seite unseres Garagengebäudes. Es ist ja leider so, dass wir alles einmal selbst angefasst und verändert haben müssen, bevor wir mit dem Anwesen einverstanden sind. Also haben wir einen kleinen Teil des Podest abgetragen, auch um „Jacksons Prison“ mit der Mauer abschließen zu lassen. Auf diese Weise hat er den Überblick in fast alle Richtungen, wenn wir denn einmal fertig damit sind. Da sein Jagdinstinkt eher zugenommen hat, bleibt uns nichts anderes übrig als ihn für die unbeaufsichtigte Zeit draußen in seiner Freiheit zu beschneiden. Bei unseren morgendlichen Spaziergängen würde er so gerne hinter den Rehen her saußen, lässt sich zum Glück mittlerweile aber schnell wieder beruhigen, so dass die Leine bisher noch nicht gerissen ist.

Die restlichen Steine habe wir am Waldrand aufgetürmt, um zu überlegen, wie wir sie weiter verwenden wollen. Früher war ein Teil benutzt worden, um den Vogelbeerbaum zu stabilisieren, der sich in diesem Winter angesichts der Schneelast weit zu Boden geneigt hat. Mit einem Seil und einer Ratsche haben wir ihn an den dicken Fichtenstamm angebunden und ein wenig nach oben ziehen können. Lange wird er sich aber nicht halten.

Ein neues Stück in unserem Ensemble
Das Leiden Christi

Da hilft wohl auch kein Wunder unseres Christus‘, der vorübergehend gegenüber dem Briefkasten einen Platz bei uns in der Bergerau erhalten hat. Der leidende Jesus am Kreuz begleitet einen hier allzu oft, so dass man sich fast Seiner erbarmen möchte…

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Ein kurzer Frühlingsmoment

Ein kurzer Frühlingsmoment

Vor vier Tagen hat es noch so stark geschneit, dass ich insgesamt gut zehn Zentimeter von den Solarpanelen herunterschieben musste – denn die Sonne ist stark genug, um für ein wenig Strom zu sorgen, auch wenn es regnet -, dann schüttete es einen Tag und eine Nacht ununterbrochen, und heute schien die Sonne so stark vom Himmel, dass man sich schon im späten Frühling wähnte angesichts von 15 Grad. Dabei haben wir Mitte März und nicht April.

Der Sturm tobte zudem um unser Haus, wie wir es in den vergangenen Jahren noch nicht erlebt hatten. Zum Glück blieben alle Bäume am Waldrand stehen. Lediglich ein paar Äste sind herabgestürzt und haben den Ladewagen leicht beschädigt.

Reste des Schneerutschfängers

Die Dachziegel sind hingegen bereits von den herunterrutschenden Schneemassen beschädigt worden. Eine Ladung Eis riss den hölzernen und schon ziemlich morschen Schneefänger mit sich. Das kleine Loch im Dach liegt glücklicherweise so weit oben, dass „nur“ ein zehn Liter Eimer bis oben gefüllt wurde, als der Regen hernieder prasselte.

Anders sah es aus auf der Seite des Daches oberhalb unserer Küche aus. Hier waren zwei Dachziegel horizontal zerbrochen und so floss das Wasser in die aus Holzbalken bestehende Wand und färbte unsere eine Mauer in der Küche gelb dank des mit Stroh durchsetzenden Dämm- und Putzmaterials. Das hatten die Menschen vor knapp 100 Jahren bei der Errichtung unseres Waidlerhauses verwandt und es tut bis heute erfolgreich seinen Dienst. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als bei leicht nachlassendem Regen einmal mit Leiter erfolgreich den defekten Dachziegel auszutauschen und einmal ebenso erfolgreich mit einem anderen zu verfahren, den ich aus der Gaube hängend gerade so erreichen konnte. Danach lief das Wasser wieder in die Regenrinne und nicht mehr in unsere Außenwand. Zum Glück – angesichts der Wassermassen, die dann noch kamen.

Die Kleine Ohe füllt ihr Bachbett

Die Kleine Ohe ist schon wieder auf dem Rückzug, hat das Ufer aber ordentlich überflutet. Wie in den vergangenen Jahren auch drückt das Wasser in unseren Feuchtwiesen die Plane unseres Klärteichs nach oben – aber alles kein Grund zur Beunruhigung, meinte der zuständige Mann aus der Gemeinde. Immerhin schickt unsere Quelle jetzt wieder ordentlich Wasser in unser Auffangbecken. So einen Strahl hatten wir lange nicht mehr.

Lämmer-Parade

Jetzt aber zurück zu den schönen Seiten und dem heutigen Frühlingstag. Die Schafe und Lämmer stellten sich angesichts der Sonne wie zur Parade in ihren kleinen Auslauf. Auch ihnen war es zwischenzeitlich zu nass außerhalb des Stalls – und als der Schnee erneut die Wiesen bedeckte, schienen sie glatt ein wenig verzweifelt. Denn es geht einfach nichts über frisches Gras.

Hast Du was?

Selbst Buddy ist mittlerweile ordentlich gewachsen, bleibt aber der Kleinste der Lämmer. Die Muttertiere bähen uns täglich die Ohren voll, wenn sie nicht neben ihrer Ration Heu auch die Portion Pellets bekommen, die wir ihnen für die Milchproduktion gerne gönnen. Das Heu im Schafstall ist aufgebraucht, der gebrochenen Bretter auf dem Heuboden bereits ausgetauscht und alles für die nächste Saison vorbereitet. Aus der Scheune haben wir fünf, sechs Ladungen heute herüber getragen, aber es ist definitiv noch genügend da.

Federn im Schnee aber keine Spur

Jackson verfolgte das alles aus seinem gesicherten Aufenthaltsort draußen, wenn wir nicht auf ihn aufpassen können. Aber von dort kann er nicht hinter den Schafstall schauen, so dass er wohl unschuldig ist an dem Drama, das sich heute Vormittag abspielte und in dem eine von unseren Henne ordentlich Federn lassen musste.

Da keine Spuren zu der Stelle des Verbrechens führten, gehen wir mal davon aus, dass der Habicht nach dem tagelangen Regen ausgehungert versucht hat, ein Huhn zu erbeuten und nicht der Fuchs schon wieder zugeschlagen hat. Vielleicht habe ich ihn gestört, als ich die heruntergefallenen Äste einsammeln wollte, vielleicht ist Jackson oder der Hahn seiner Pflicht nach gekommen. Tatsache ist, dass unsere achtköpfige Hühnerschar heute Abend wieder zufrieden auf der Stange in ihrem Stall saßen. Glück gehabt.

Spinat jung und letztjährig

Glück hatten wir auch, dass der Sturm unser Gewächshaus stehen gelassen hat. Allerdings mussten wir fünf Platten wieder einsammeln, einsetzen und mit den vorsorglich gekauften Clips befestigen. Eine Plastikplatte war zerbrochen, aber auch dafür hatten wir erfreulicherweise Ersatz auf Vorrat. So mussten die Salat- und Spinatpflänzchen nicht allzu lange im nass-kalten Wetter ausharren und wir konnten heute doch tatsächlich schon ein wenig frischen Salat aus dem eigenen Garten ernten.

Auch die Krokusse sind heute ein ordentliches Stück gewachsen und haben ihren Blüten geöffnet. Die Kräuterkeimlinge sind im Zimmer gewachsen und durften heute draußen die Frühlingssonne genießen.

Die schöne Pflanze mit dem zweifelhaften Namen

Die Pestwurz hat sich bereits vor einigen Tagen an der geschützten Stelle rund um unseren Quellwassergraben aus dem Boden geschoben. Ihr machten weder Schnee noch Dauerregen etwas aus. In Japan gab es die jungen Pestwurz-Triebe in Tempura-Teig ausgebacken als Vitamin C haltigen Frühjahrsimbiss. Da meine Kochkünste sich eher auf Lamm und heimisches Gemüse beziehen, erfreuen wir uns an dem zarten Grün.

Der Ameisenhaufen, der oberhalb des Quellwassergrabens liegt, ist hingegen ein wenig reparaturbedürftig, aber dafür war heute zum Glück ausreichend Zeit. In der Nacht ist dann vorbei mit dem guten Wetter (der Sturm hat schon eingesetzt) und es soll wieder schneien, ehe übermorgen der Frühling zurückkehrt – hoffentlich.

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April im März

April im März

Aprilwetter im März

Sonne, Schnee, Regen, Graupel und Wind – das Wetter scheint sich um einen Monat vertan zu haben. Dem Wetterbericht zufolge soll es so bleiben, aber wieder ein wenig kälter werden. Das lässt hoffen, dass dann im April bereits der Mai Einzug hält. 😉

Aprilwetter im März

In den letzten Tagen ist der Schnee merklich zusammengeschmolzen. Vor allem der Regen hat die kompakte Masse auf weniger als 30 Zentimeter schrumpfen lassen. An den sonnigen Stellen schaut bereits der Waldboden oder wie im Bild rechts das Frühlingsbeet unseres Gemüsegartens heraus. Wenn ich bei meinen morgendlichen Spaziergängen mit Jackson einmal nicht allzu tief einsinken will, bleibt nur die Straße oder die Langlaufloipe als Alternative übrig. Letztere ist zum Glück über die Wochen so fest zusammen gedrückt, dass man zwar nicht mehr mit Skiern darauf laufen aber gut zu Fuß gehen kann.

Da war doch der Hirsch

Ende Februar waren Jackson und ich auf hart gefrorenem Schnee die Bergerau hinein in den Wald gestapft und haben den Hirsch wieder getroffen, den unser Hund vor ein paar Wochen beschlossen hatte, im Wäldchen hinter unserem Haus zu stellen – danach und sicher auch die nächste Zeit war Jackson immer an der Leine und so verlief das Wiedersehen in der Bergerau ziemlich kurz und undramatisch. Damals musste ich mit den Schneeschuhen hinter ihm her stapfen, um ihm am Ende dazu zu bekommen, sich hinzusetzen und mit der Leine zurück zum Haus führen zu lassen.

Wann gibt es endlich etwas?

Immerhin lässt sich der Fuchs nur noch in der Früh blicken, und so genießt unsere Hühnerschar unter den wachsamen Augen des Hahns ihren Auslauf auf den bereits grünen Wegen ums Haus. Ob Winter oder Sommer am meisten taugt es ihnen, wenn sich die Tür zur mittlerweile nicht mehr vorhandenen Terrasse öffnet und Silke oder ich die Reste vom Mittagessen mit ihnen teilen. Dann fliegt die ein oder andere Henne schon einmal quer über den Schnee zur Fütterungsstelle.

Geteilte Freude ist in diesem Fall achtfache Freude

Das laute Bähen der Schafe, sobald man sich dem Stall nähert und sie nicht unmittelbar zuvor, eine Ladung Heu oder Pellets verpasst bekommen haben, lässt vermuten, dass auch unsere Schafe sich auf die Zeit der grünen Wiesen freuen. Ansonsten geht es allen auch den fünf Lämmern ziemlich gut. Hanabi hingegen hat mit ihrer Niereninsuffizienz zu kämpfen. Die Inkontinenz ist dank der Hormontabletten aber besser und ermöglicht uns allen wieder ein Durchschlafen in der Nacht. Kurzzeitig sah es so aus, als ob sie ihren 17. Geburtstag am 5. April nicht mehr erleben würde. Jetzt wirkt sie beim kurzen Spaziergang aber wieder ganz munter.

Die ersten grünen Stengel in unserem Gemüsegarten deuten auch bei uns auf den Beginn des Frühlings hin. 27 Mal haben wir in diesem Winter den Dieselgenerator anwerfen müssen. Ich bin zwar oft zum Schneeschieben aufs Dach zu den Solarzellen, aber der Dezember und Januar waren ziemlich dunkel mit viel Schnee. Wir sind gespannt, ob wir in den nächsten Monaten mit der Batterie ohne Generator über die Runden kommen. Der Februar war diesbezüglich schon recht vielversprechend.

Es ist also einiges schon fast Routine. Was liegt also näher als wieder eine Herausforderung zu suchen. 😉 An den Orten, die ich in meinem bisherigen Leben etwas näher kennenlernen durfte, ob München, Tokio, Seoul oder Pjöngjang, hat sich immer die Möglichkeit eröffnet einen Marathon zu laufen. Warum also nicht einmal die 42km-Runde im Wald ausprobieren:

Angemeldet bin ich, und die Zeit reicht zum Glück nicht mehr aus, um sich so richtig vorzubereiten. Das nimmt den Druck – hoffe ich. Wir werden sehen…

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Eine neue Mitbewohnerin und frisch frisierte Schafe

Eine neue Mitbewohnerin und frisch frisierte Schafe

Haru heißt Frühling auf Japanisch. Und da wir uns vorgenommen hatten, im Frühling unseren Tierbestand um eine Katze zu erweitern, bot es sich irgendwie an nach Hanabi (Feuerwerk) für unseren Hund wieder auf ein japanisches Wort zurückzugreifen. Als die Schildpatt-Katze aus der ehemaligen Hanabi-Box heraus die ersten Schritte durch unsere Scheune ging, waren wir überzeugt: das passt.

Dort wird Haru die nächsten zwei Wochen bleiben, bis sie sich eingewöhnt und alle Plätze inspiziert hat. Dann hat sie sich hoffentlich auch an uns gewöhnt und ihr neues Zuhaus akzeptiert, das immerhin ein sicheres Dach über dem Kopf und Futter bietet. Damit wäre die Voraussetzung gegeben, damit wir die kleine Luke am unteren Ende der Scheunentür öffnen können, so dass Haru jederzeit hinaus und wieder hinein wandern kann. Dann geht es vielleicht auch den Wühlmäusen an den Kragen, nachdem sie hoffentlich zuvor die Mäuse vertrieben hat, die es sich in unserer Scheune allzu bequem gemacht haben. Der erste Eindruck beim Spiel mit der Feder an einer Bambus-Stange lässt vermuten, dass Haru das Mäusefangen durchaus praktiziert hat in ihrem bisherigen Leben. Nach Aussage des Tierheims dürfte sie vier Jahre alt sein.

Als Silke Anfang der letzten Woche im Tierheim Wollaberg bei Waldkirchen war, kam die nette Katzenverantwortliche auf die Idee uns Haru (damals hieß die Katze noch Pina) anzubieten. „Pina versteht sich nicht mit anderen Katzen und bestimmt selbst, wann sie gestreichelt werden kann. Wer darauf nicht hört, bekommt schnell eine gewischt“, war der klare Hinweis. „Grundsätzlich ist sie Menschen gegenüber aber aufgeschlossen.“

Damit war die Sache schon fast beschlossen, aber ich wollte zumindest bei einem persönlichen Besuch herausfinden, ob sie mir ins Gesicht springt oder uns eine Chance gibt. Wir fuhren also noch einmal nach Wollaberg und waren von Haru (Pina) begeistert; zumal wir unser neuen Mitbewohnerin die ganze Scheune als ihr Reich anbieten können. Für Sofa und Bett haben wir ja Hanabi, unsere 15-jährige Jack-Russel-Dame, die früher jede Katze versucht hätte, zur Strecke zu bringen, mittlerweile aber schon um die Hühner einen Bogen macht. Wir hoffen also, dass Haru und Hanabi sich aus dem Weg gehen werden, nachdem Haru Hanabi erst einmal eine gewischt hat – das wird wohl leider nicht zu vermeiden sein, wenn beide frei um unser Haus in der Bergerau herumstreichen dürfen.

Angesichts der endlich wärmeren Temperaturen war heute auch genau der richtige Zeitpunkt, damit der Schafscherer unsere sechs Tiere von ihrer Wolle befreit. Die sechs Lämmer dürfen noch bis zum Sommer in ihrem Kleid herumlaufen. Ihre Mütter aber sind zwar sichtlich irritiert ob dieser Aktion aber froh, endlich das juckende Fell losgeworden zu sein.

 

 

 

Eine gute Stunde hat der Schafscherer gebraucht, ehe Klauen geschnitten, Wolle entfernt und die Tiere entwurmt waren. Angesichts des kalten Windes und des fehlenden Beinkleids mussten sie sich dann allerdings noch einmal mit Heu im Stall begnügen, ehe sie morgen dem frischen Grün rund ums Haus zu Leibe rücken dürfen. Vielleicht kommt jetzt ja wirklich der Frühling (Haru ist schließlich schon da;-).

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