Pinnacle@Dunxton
Es steht am Rande von Downtown Singapur auf dem Duxton Hügel und dominiert seine Umgebung auf angenehme Art und Weise: The Pinnacle@Duxton.
Als ich das erste Mal den riesigen Komplex sah, dachte ich an Luxus-Appartements, an das ganz Besondere und Unbezahlbare. Zugegeben die Preise sind deutlich gestiegen, aber die Wäsche hängt hier ebenso zum Fenster raus wie in anderen Hochhäusern. Und das mit gutem Grund: auch The Pinnacle ist ein HDB-Projekt. Eine öffentliche Wohnanlage, die der Staat nach einem Schlüssel, der dem Anteil an der Bevölkerung entspricht, an die in Singapur lebenden Etnien vergibt.
Als die 1848 Wohnungen unter den vielen Interessenten verlost wurden (genau genommen wurde nur das Recht eine der Wohnungen zu für 99 Jahre in Erbpacht zu mieten), war der Andrang riesig. Gleich einem 6er im Lotto hat sich der Wert mittlerweile vervielfacht. Dennoch hat das Pinnacle nach fünf Jahren durchaus an der ein oder anderen Stelle den Charme eines etwas schon leicht angestoßenen Gemeinschaftshaus.
Auch als Besucher kann man in den 50. Stock fahren, wenn man vorher am Fuße des Turms 1G (nicht A, B, C, D, E oder F;-) normalerweise an einem (!) Automaten sein Ticket für 5 Singapur-Dollar gelöst hat (derzeit ist der Automat kaputt und man bezahlt bar beim Hausmeister). Dann geht es mit einem kleinen, unscheinbaren Aufzug hinauf. Wer hier Touristen treffen will, ist falsch. Denn der Skypark ist meistens leer. Wer den Ausblick über Teile von Singapur jenseits der bekannten Ansicht um die Marina Bay herum erleben will, der ist definitiv richtig.
Wer sein Wohnrecht weiterverkaufen will, der kann das übrigens nur innerhalb seiner Volksgruppe tun. Auf diese Weise will Singapur verhindern, dass sich neben den touristisch attraktiven Geschäftsvierteln Little India, Arab-Street oder Chinatown echte, ethnische Ghettos bilden.