Überwintern in Blackwood Castle

Überwintern in Blackwood Castle

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Rund um unser kleines Waidlerhaus liegt mittlerweile eine Schneedecke, die noch recht dünn, aber dick genug ist, um alle Wiesen und Flächen ums Haus in Winterweiß zu tauchen.

Um so mehr glänzt der alte Hühnerstall mit seinen frisch lasierten, schwarzen Holzwänden. winterstall-von-aussen Das Weiß ums Haus wird uns eine Weile erhalten bleiben, denn der tiefe Sonnenstand, kühle Tage und frostige Nächte bringen da nicht viel zum Schmelzen.

Und so ist unser kleiner Hof nun auf Winterbetrieb eingestellt. Das heißt, z.B. jeden Morgen heißes Wasser in den Schafstall bringen, denn in sämtlichen Eimern ist das Trinkwasser morgens stets eingefroren. Für den alten Hühnerstall gilt das gleiche. Im mittlerweile renovierten, ehemalig getauften „Bröselstall“ allerdings lebt unsere zweite Hühnerschar recht komfortabel bei Temperaturen über 0 Grad.
Unsere Waldschafe sind warm angezogen, genießen die kalte, frische Luft und schlafen auch bei minus 10 Grad gerne draußen. Nasser Schneefall mit Wind könnte sie eventuell mal veranlassen, auf ihrer Heumatte indoors zu übernachten.


Auf unsere Schafe ist auch kein Verlass mehr. Gerade hatte ich den vorherigen Absatz geschrieben, da gehe ich raus, um ein paar aktuelle Fotos zu machen. Es ist Samstagvormittag, minus 10 Grad, und die Schafe liegen nach dem Heufrühstück zum Wiederkäuen und Chillen gemütlich IM Stall AUF ihrer Heumatte. Typisch. 

So, weiter im Text 😉

Die Hühner im alten Stall kennen die Kälte schon von letztem Winter, plustern sich auf, gehen früh zu Bett, stehen später auf und haushalten mit ihrer Energie.

Die Hühnerschar im Bröselstall ist, bis auf unsere Glucke, erst diesen Sommer bzw. Herbst aus dem Ei geschlüpft und sieht der kalten Jahreszeit unbedarft, aber durchaus skeptisch entgegen.


Unsere Glucke, ein wahres Bio-Allwetter-Huhn würde wildentschlossen durch jeden Schnee stapfen – Hauptsache frei und draußen. Alle anderen bleiben nun freiwillig und gerne drinnen. Und, frei nach Wowereit, das ist auch gut so. Denn zur Zeit herrscht in ganz Bayern und leider auch in unserem Landkreis Stallpflicht für alles Geflügel. Nur wenn wir die Ställe saubermachen, dürfen die beiden Hühnergruppen in den kleinen Winterauslauf. junghahn-louie-ganz-gross

Allerdings nicht gleichzeitig, denn Alt-Hahn Arnie und Jung-Hahn Louie stehen in Konkurrenz um unsere Biohenne. Da gilt es ein Zusammentreffen auf begrenztem Raum zu vermeiden.

Unser Hund bleibt dieser Tage auch bevorzugt drinnen. Nächsten April wird Hanabi 15 Jahre alt. In Hundejahren ungefähr 80. Da darf man seine Zeit im Winter schon mal überwiegend in eine warme Decke eingewickelt verbringen. Dass Hanabi dabei allerdings die Hälfte unseres neuen Küchensofas belagern würde, war so nicht geplant, aber durchaus erahnt. Und wenn nicht jetzt, wann dann dürfen wir unseren alten Wuffi so richtig von vorne bis hinten verwöhnen.

Natürlich wird beim nächsten Hund alles anders. Klar 😉

Auch wir sind vorbereitet für eventuell schneereiche, garantiert aber kalte Monate. Denn nun heißt es, stetig und überall im Haus heizen. Der Gastank ist gut gefüllt, ein Vorrat an Holzpellets vorhanden, ein zusätzlicher Vorrat an Feuerholz bestellt, der Heizöltank gefüllt und der Traktor, vorne mit Schneeschieber und hinten mit Schaufel ausgerüstet, wartet vollgetankt in der Garage auf seinen Einsatz.
Der Dieselgenerator wird diesen Winter wohl ziemlich viele Tankfüllungen verbrauchen. Schade. Wir haben eine neue Batterie und – wie üblich – wir hatten uns das alles ganz anders vorgestellt. Eine neue Batterie, juhu, erstens neu und zweitens mit mehr Kapazität, jippie. Wir würden mehr gespeicherten Strom zur Verfügung haben und den Generator nicht so oft anwerfen müssen. Pustekuchen. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ja, wir haben Strom. Immerhin. Das Wetter ist uns auch gewogen und relativ oft hat die Wintersonne so gut es ging ihren kleinen Beitrag geleistet.
Aber wir müssen wieder genauso vorsichtig den Stromverbrauch kalkulieren wie mit der alten, schwach gewordenen Batterie, denn die Kraft des Dieselgenerators lässt sich zur Zeit nur zu einem Bruchteil in die neue Batterie laden. Unser neuer Stromspeicher korrespondiert nicht so gut mit den anderen Komponenten unseres netzautarken Systems. Das Problem ist nicht leicht zu lösen. Aber wir, und das heißt vor allem Peter, bleiben dran und so ist es mal wieder null langweilig hier.

haustechnik

Apropos null langweilig 😉 Ab Januar darf man wieder jederzeit mit Nachwuchs bei den Schafen rechnen und so lautet einer unserer nächsten Blog-Beiträge vermutlich „Neues aus dem Lämmerstall“.

to be continued …

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