38,6 – meine neue Lieblingszahl

38,6 – meine neue Lieblingszahl

Darf ich vorstellen:

Maggy (8 Jahre), Miss Marple und Elb (beide 6 Monate alt)

Unsere neuen Gäste im Schafsstall und auf unseren WiesenSchafe erster Tag im Stall20150725_110523

Aber dann:

Wir waren erst seit ein paar Tagen stolze Hüter von drei Waldschafen, als das Leitschaf Maggy an einer schweren Lungenentzündung erkrankte. Der Tierarzt kam und maß 41 Grad Celsius Fieber. Er formulierte vorsichtig die Möglichkeit, dass die alte Maggy diesen schweren Infekt vielleicht nicht überleben würde. Das schwer atmende Schaf bekam homöopathische und konventionelle Medikamente und nun galt es abzuwarten, ob und wie sie die Nacht überstehen würde.

Am nächsten Morgen maß ich bei Maggy nur 38,6 Grad und die Erleichterung war riesengroß.

Die anhaltende schwüle Hitze setzte dem schwachen Schaf weiterhin zu und so kam der Tierarzt am Nachmittag noch einmal und auch am Abend des folgenden Tages. Jetzt nach einer Woche und endlich kühlerem Wetter ist Maggy über den Berg, wie man so sagt, und fit genug, um mit den beiden anderen Schafen regelmäßig auf der Wiese zu grasen.

Nebenwirkung des ganzen ist, dass mir Maggy mittlerweile so weit wie möglich aus dem Weg geht. Da kann ich noch so mit köstlichen Himbeerblättern winken oder Pellets im Eimer klappern. Der Tierarzt hatte mir zur Aufgabe gegeben, mindestens zwei Mal am Tag beim Schaf Fieber zu messen und den Wert telefonisch durchzugeben, um dann jeweils über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Also musste ich Maggy an den drei kritischen Tagen mehrfach von ihren Mitschafen trennen, zum Stillhalten drängen und ihr ein Fieberthermometer in den Allerwertesten stecken. Da könnte ich mich auch nicht mehr leiden. Klar.

Mal sehen, wenn alle gesund und die Lage ruhig bleibt, wird das Misstrauen vermutlich nachlassen.

https://youtu.be/UeVqmkNKe4A

Ausblick: Schafe sind Herdentiere und eine Gruppe zu dritt ist eigentlich zu klein, um sich als Schaf wohlzufühlen. Maggy, Marple und Elb scheinen gut miteinander klarzukommen, aber früher oder später sollten wir die Gruppe erweitern, damit sich die einzelne Tiere in einer größeren Herde sicherer fühlen können. Mal ganz abgesehen von unseren Wiesen, die noch ein paar wollende Rasenmäher mehr gebrauchen könnten. Aber das muss warten. Peter und ich, wir beiden menschlichen Schafshüter, und vor allem auch Maggy brauchen erstmal eine Pause von der ganzen Aufregung der letzten Woche.

 

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