Schlagwort: Lamm

Kleine Jedi-Ritter

Kleine Jedi-Ritter

Hier ein paar Eindrücke von unseren kleinen Jedi-Rittern, die sich tapfer der dunklen Seite entgegenstellen. So wird die Macht der Schafe stets mit uns sein!

 

 

Und wenn die kleinen Racker, eeh, Ritter doch mal Hilfe brauchen, dann gibt es ja noch

20170209_193808

 

SUPERSCHAF !!

 

 

 

 

 

 

Share
Reine Nervensache

Reine Nervensache

2016-05-16 19.48.262016-05-16 19.49.472016-05-16 21.24.482016-05-16 21.27.222016-05-16 21.23.36

Sind sie nicht süß?! Superviecher und überhaupt.

Aber manchmal

möchte ich die Tierhaltung aufgeben. Es kann so anstrengend und nervenaufreibend sein. Obwohl anstrengend ist nicht das Problem. Nervenaufreibend ist das, was mir zu schaffen macht. Vor allem zur Zeit.

Es ist Frühling, die Lämmer putzmunter, die Wiesen werden grün und alle Schafe wollen nichts anderes als raus aus dem Stall und hinein ins Land der köstlichen Wiesengräser und Kräuter. Und so lernte eines unserer Schafe plötzlich, wie man über Zäune springt. Drei Lämmern gelang es, unter dem Weidezaun hindurchzuschlüpfen.

Unser Hürdenspringer-Schaf ließ sich nach zufriedenstellendem Ausflug stets wieder zurückführen. Manchmal gelingt es einem, den Zaun für die Rückkehr des Ausbrecherschafs zu öffnen, die Zaunelemente rechts und links mit den Armen festzuhalten, gleichzeitig mit beiden Beinen und Hintern den Rest der Schafsbande davon abzuhalten, die Gelegenheit für ebenfalls einen Ausflug nach draußen zu nutzen und dann den Zaun wieder schnell genug zu schließen. Manchmal gelingt es einem weniger und die Hälfte der Schafe haut ab, um eine Runde ums Haus zu drehen auf der Suche nach Fressbarem.

Nun, das ist im Grunde alles nicht so schlimm. Wenn man diese Geschichten hier und da erzählt, kommt es einem vielleicht auch ganz lustig vor.

Weniger lustig ist,

wenn z.B. ein Lamm beim Grasfressen und Stöbern nach noch besserem Grünzeug jenseits der Weidezaunmaschen versehentlich unter dem Zaun durchrutscht, nach einer Weile die Lage begreift, dass es nun alleine da draußen ist und plötzlich nichts dringenderes im Sinn hat, als wieder zurück zu den anderen zu kommen. Das endet dann mit einem Sprung blindlings hinein in den Zaun. Das Lamm bleibt hängen, zappelt und verwickelt sich in den Maschen. Nun, das passierte und zufällig waren Peter und ich in der Nähe, um den kleinen Bock wieder aus dem Zaun zu puzzeln.

Absoluter Mist ist es,

wenn z.B. mal vorübergehend kein Strom auf dem Zaun ist und ein Lamm die Gelegenheit nutzt, den Kopf durch die Maschen zu stecken, um die köstlichen Gräser jenseits der Weidenbegrenzung zu mampfen. Denn the grass is always greener on the other side. Sehr schwierig wird es, wenn das Zurückziehen des Kopfes nicht richtig gelingt und wenn das Lamm es dabei auch noch eilig hat. So geschehen letzte Woche Donnerstag. Das Lamm verhakte sich derart im Zaun, dass es Sekunden später stranguliert und bewusstlos in den Zaun gewickelt auf der Wiese lag.

Zufällig war ich gerade in der Nähe und zufällig hatte ich auch noch ein Taschenmesser dabei, was nicht oft der Fall ist, aber ab sofort öfters der Fall sein wird. So konnte ich ebenfalls in Sekunden die beiden Weidezaundrähte, die um den Hals des Lammes gespannt waren, durchschneiden und das Lamm befreien. Wiederum Sekunden später stand es wieder bei den anderen Schafen, als wäre nichts gewesen. Minuten später hatte es das alles schon vergessen.

Beneidenswert. Ich habe es bis jetzt nicht vergessen und werde auch noch eine Weile brauchen, mich von all dieser Schafsaction in der letzten Zeit zu erholen.

Aber Erholung ist nur das eine,

denn wichtiger ist es, dass ich weiter übe, zurechtzukommen mit all diesen Dingen – zu akzeptieren, dass sie passieren und meinen Einsatz fordern, ob im Schaf- oder Hühnerstall, mit unserem Hund, im und ums Waidlerhaus oder in unserem Leben jenseits von Haus, Hof und Tieren. Denn irgendwas ist immer. Garantiert.

2016-05-16 21.17.58

Share
Frühling 2016

Frühling 2016

3. April 2016 – es ist unser zweiter Frühling in der Berger-Au. Der Schnee hat sich endgültig zurückgezogen. An einigen Stellen ist schon etwas grün auf den gelb-braunen Wiesenflächen zu entdecken.

Blick vom Haus entlang der Straße
Blick vom Haus entlang der Straße

Geben wir den Halmen noch etwas Zeit, ehe die kleinen Mäuler der Schafe die grünen Stengel abzwicken werden, um nach diversen Prozessen in ihren Mägen daraus Energie zu ziehen. Unsere fünf Lämmer, die schon gar nicht mehr so klein sind (Ostern ist ja auch schon vorbei) ahmen die älteren Tiere fleißig nach und mampfen morgens, mittags und abends fleißig mit Heu aus den Raufen im Stall. Ich hätte nicht gedacht, dass Schafe mit solcher Begeisterung altes Heu fressen und dass man trotz dieses kargen Mahls überleben kann; und dass diese Nahrung sogar ausreicht fünf Lämmer im Schafsbauch heranwachsen zu lassen. Das jedenfalls war kein Problem. Wir haben unsere fünf Schafe gut über den Winter gebracht. Und die Lämmer gedeihen ebenfalls.

In de Scheune lagert noch ausreichend Heu, so dass am Ende der ersten Saison festzuhalten ist, dass fünf Schafe für die Größe unserer Feuchtwiesen kein Problem darstellt. Wieder etwas gelernt – wie wir fast jeden Tag etwas dazu lernen dürfen. Das liegt durchaus auch daran, dass wir von all den Dingen, die wir jetzt hier versuchen, zu Beginn keine Ahnung hatten. Dazu gehört es auch, in Bezug auf viele kleinere oder größere Aufregungen abzuwarten und sich in Geduld zu üben.

Es ist fast ein Jahr, dass unsere kleine Hühner-Schar bei uns lebt. Angesichts unseres draufgängerischen Hahns (Arnie) hat sich das ein oder andere Huhn schon seinen Fuß verknacks, wenn der schwere Hahn sich auf es setzte, um es zu begatten. War die Sorge zu Beginn groß, so merkten wir bald, dass sich die Verstauchung von selbst wieder einrenkt.

Die eine Hälfte auf dem Weg in den Wald
Die eine Hälfte auf dem Weg in den Wald

Die Hühner haben sich wieder erholt. Das gilt auch für die Mauser, die uns zuerst in große Verunsicherung stürzte. Allein ein Huhn humpelt mittlerweile anhaltend. Da scheint auch unsere (immer noch nicht sehr ausgeprägte) Geduld nichts zu helfen. Aber solange es ab und zu an den Ausflügen unserer Hühner-Schar teilnimmt und begeistert frisst, soll uns das nicht weiter stören. Die Umzäunung ist weg, und so wandert der Hahn mit seinen Hennen über das ganze Grundstück und sucht auch mal im angrenzenden Wald nach Nahrung oder Schatten.

Arnie hält Wache
Arnie hält Wache

Bisher hat sich der Fuchs zurückgehalten – vielleicht schreckt auch ihn die stattliche Erscheinung von Arnie oder der Hunger war noch nicht groß genug…

Es ist zwar schon der zweite Frühling und so kommt uns der Frosch-Zaun mit der wechselnden Mannschaft, die die Eimer entlang des grünen Stoffs kontrolliert und gegebenenfalls die Frösche sicher über die Straße bringt, vertraut vor, aber für Vergleich zwischen den Jahren ist es noch zu früh.

Es braucht Zeit, und wieder ist Geduld gefragt. Letztes Jahr hat das Anpflanzen des Salats überraschend gut funktioniert. Dieses Mal will sich aus den Samen keine Pflanze entwickeln – zuminderst bis jetzt noch nicht (und wir haben es ja nicht so mit der Geduld).

Blick ins Gewächshaus April 2016
Blick ins Gewächshaus April 2016

Alles wiederholt sich einmal im Jahr. Das heißt aber auch, dass ich es nicht einfach so schnell wieder versuchen kann. Ich muss warten. Wenn ich das hochrechne, dann habe ich mit meinen 44 Jahren vielleicht 25 Mal die Gelegenheit das zu beobachten, ehe ich das bis dahin wahrscheinliche Rentenalter erreiche. Das klingt nach viel und ist es doch nicht. Unser Ahornbaum wird die Brücke, die das Landratsamt den Empfehlungen aus Brüssel entsprechend mit reichlich Leitplanken versehen hat, noch nicht in dem Maße verdecken, wie wir uns das ausgemalt haben.

Noch hat unser Ahorn kein Blatt
Noch hat unser Ahorn kein Blatt

Vielleicht hat sich der Umfang verdoppelt, aber seine Lebensspanne ist auf einen viel größeren Zeitraum ausgelegt. Etliche Dinge, die wir begonnen haben, werden ohne uns ihre Entwicklung fortsetzen. Wir sind nun einmal nicht das Maß aller Dinge – und das ist okay.

Share